Unter dem Dach der Berliner Cannabis Hilfe als Landesverband organisieren Cannabispatienten Selbsthilfe-Aktivitäten. Es gibt unterschiedliche krankheitsbezogene Selbsthilfegruppen, Initiativen zur Gründung weiterer Gruppen sowie die seit vielen Jahren bestehende allgemeine Cannabis-Patientengruppe Berlin.

Die Cannabis Hilfe ging aus der Patientengruppe hervor. Die Patientengruppe wurde die Förderung als Selbsthilfegruppe verweigert. Deswegen gehen wir nun den Weg der Diversifizierung, d.h. die Organisation von Cannabispatienten nach Krankheitsbild. Daraus sollen dann selbstständige förderfähige Selbsthilfegruppen unter dem Dach der Cannabis Hilfe entstehen.

Aktuell gibt es eine seit 2021 bestehende Gruppe zum Thema Cannabis und ADHS.

Selbstgruppe ADHS & Autismus & andere Aliens im Spektrum bei Erwachsenen

Informationen zu den Online-Treffen

Koordinatorinnen: Tim F, Max P, Stefan K, Stefan T

Kontakt via BCH

Selbstbeschreibung: Wir sehen uns aufgrund unseres Neurotypus* einer intersektionalen Diskrimierung und Stigmatisierung ausgesetzt. Wir wollen uns gegenseitig durch Erfahrungsaustausch und in Selbsthilfe unterstützen, um psychische Leiden und negative Folgen aufgrund unserer Neuropersönlichkeit für uns und andere zu mindern. Bestärken wollen wir uns in dem Potenzial, das unsere Persönlichkeiten bieten können und uns helfen, dieses Potenzial freisetzen zu können.

Ebenen der Diskrimierung und Stigmatisierung:

  • Umgang mit ADHS als Krankheit / Störungsbild/ Norm-Variante (Neurodiversität)
  • als psychisch Kranker
  • als Abhängiger
  • dem Umgang mit ADHS Medikamenten
  • dem Rechtsstatus von Stoffen der Selbstmedikmentierung
  • der Nichtregelversorgung bei Cannabis als Medizin

Mit “ADHS Autismus Aliens” wollen wir nur die relativen Koordinationen unserer Gruppe im großen Spektrum der “Normalitäten und Abweichungen” beschreiben, wir sehen uns als Teil des Vollspektrums.
Anknüpfpunkte sehen wir z.B. bei den Komorbitäten unserer Mitglieder bei Restless Legs, Fibromyalgie, Borderline, Bipolare Störungen und Tourette oder obligatorischen Depressionen, Angststörungen und Zwänge, Anpassungsstörungen oder Suchterkrankungen (in den Varianten a) aufgedrücktes Etikette oder b) Selbsterkenntnis) als weniger biologische sondern stark sozial-psychologisch verursachte Erkrankung.

“ADHS Austismus Aliens” besitzen ebenso wie alle anderen Menschen ein Recht auf Menschenwürde, Gesundheitsversorgung und Teilhabe. Sie brauchen es sich nicht erst durch abstinentes und angepasstes Verhalten zu erwerben.

* Wir leben Neurodiversität, lehnen aber das Konzept eines “neuro(ideal)typischen Verhaltens, der sog. “Normalität” tendenziell ab bzw. sehen darin eine in den meisten Fällen eher schwache Hypothese.

Geschichte: Die Gruppe hat ihren Anfang in einem Online Treffen am 7.5.2021 zum Thema “ADHS & Cannabis – Spezielle Patienten, spezielle Probleme”. Hierbei wurde schnell erkannt dass die Probleme weit über die Besonderheiten von Cannabis als mögliche Therapieoption bei ADHS hinausgehen -> Intersektionalität. Aus der AG “Cannabis und ADHS” entstand die heutige Selbsthilfegruppe.

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